18.02.2021 |

UNIQA: Vorläufiges Ergebnis 2020 trotz COVID-19 über Erwartungen, Dividendenzahlung vorgeschlagen

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  • Starkes Wachstum von +3,6 Prozent nach Konsolidierung von AXA-CEE im 4.Quartal
  • Vorläufiges Ergebnis vor Steuern von 57 Millionen Euro
  • Ergebnis 2020 über Erwartungen – Zahlen nicht mit Vorperiode vergleichbar
  • 243 Millionen Euro einmalige Belastungen für Restrukturierung, Anpassung der Firmenwerte in CEE und AXA-Integration
  • Strategieprogramm UNIQA 3.0: Reorganisation und Einsparungen im Plan
  • Besseres EGT ermöglicht Dividendenvorschlag von 18 Cent pro Aktie

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  • Starkes Wachstum von +3,6 Prozent nach Konsolidierung von AXA-CEE im 4.Quartal
  • Vorläufiges Ergebnis vor Steuern von 57 Millionen Euro
  • Ergebnis 2020 über Erwartungen – Zahlen nicht mit Vorperiode vergleichbar
  • 243 Millionen Euro einmalige Belastungen für Restrukturierung, Anpassung der Firmenwerte in CEE und AXA-Integration
  • Strategieprogramm UNIQA 3.0: Reorganisation und Einsparungen im Plan
  • Besseres EGT ermöglicht Dividendenvorschlag von 18 Cent pro Aktie

UNIQA hat das COVID-Jahr 2020 über den im April 2020 kommunizierten Erwartungen abgeschlossen. Aufgrund des Erwerbs der AXA-Gesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei sowie den Einmalbelastungen aus dem Strategieprogramm „UNIQA 3.0 - Seeding the Future“ (2021 bis 2025) sind die Zahlen des abgelaufenen Jahres mit jenen der Vorperioden allerdings nur bedingt vergleichbar:

Mit 5.565 Millionen Euro an verrechneten Prämien liegt das für 2020 ausgewiesene Wachstum bei erfreulichen +3,6 Prozent. Abzüglich des erstmaligen Prämienbeitrags der AXA-Gesellschaften (+212 Millionen Euro), die im vierten Quartal erstkonsolidiert wurden, hat UNIQA einen Prämienrückgang von -0,4 Prozent zu verzeichnen, wobei das Österreich-Geschäft um +1 Prozent wuchs und die internationalen UNIQA-Märkte (ohne AXA) – vor allem aufgrund von Währungseffekten – um -4,3 Prozent zurückgingen.

Das vorläufige Ergebnis vor Steuern (EGT) 2020 beträgt 57 Millionen Euro, worin einmalige Belastungen in der Höhe von 243 Millionen Euro enthalten sind (EGT 2019: 295,7 Millionen Euro vor Berichtigung der Wertansätze für Firmenwerte in Rumänien und Bulgarien in Höhe von 54,6 Millionen Euro): 137 Millionen Euro an Restrukturierungsrückstellungen und Aufwendungen für die Integration der AXA-Gesellschaften, sowie 106 Millionen Euro für die Abschreibung von Firmenwerten in CEE (Rumänien, Bulgarien, Serbien und Albanien).

Das vorläufige Ergebnis fiel besser aus als erwartet, weil sich trotz COVID-19 bedingtem Schadenaufwand für Versicherungsleistungen in Höhe von rund 70 Millionen Euro und Lockdown-bedingten Einschränkungen im Vertrieb die Schadens- und Leistungszahlen insgesamt positiv entwickelten. Trotz der erwähnten Sonderbelastungen stieg die Combined Ratio um nur 1,3 Prozentpunkte auf 97,8 Prozent. Mit einer erwarteten Solvenzquote von rund 170 Prozent liegt UNIQA im Rahmen des definierten Wertekorridors.

AXA-Integration verbreitert Kundenbasis auf mehr als 15 Millionen

Nach dem im Oktober erfolgten Closing der Übernahme der AXA-Gesellschaften in Tschechien, der Slowakei und Polen verbreitert sich die Kundenbasis von UNIQA auf insgesamt mehr als 15 Millionen (+5 Millionen) Kunden. Der Zuwachs bei den verrechneten Prämien durch die AXA-Integration liegt bei über 800 Millionen Euro. Weitere rechtliche Integrationsschritte erfolgen in den nächsten beiden Quartalen – ebenso wie die Markenmigration zu „UNIQA“, die in der Slowakei bereits im Jänner abgeschlossen wurde. UNIQA Group betreut künftig 75 Prozent ihrer KundInnen in den CEE-Wachstumsmärkten, die etwa 40 Prozent der Prämienbeiträge und mehr als 50 Prozent der Erträge der Gruppe repräsentieren.

Strategieprogramm UNIQA 3.0 gestartet und im Plan – „Progressiver Dividendenpfad“ im Fokus

Mit dem Strategieprogramm „UNIQA 3.0 – Seeding the Future“ setzt sich UNIQA für die kommenden fünf Jahre ambitionierte Wachstumsziele: Ein durchschnittliches jährliches Prämienwachstum von 3 Prozent, eine deutliche Senkung der Kostenquote auf 25 Prozent, eine Combined Ratio von nachhaltig unter 95 Prozent und eine Solvenzquote von konstant über 170 Prozent sind die Basis eines progressiven Dividendenwachstums auf dem Niveau der „Vor-COVID-19-Jahre.“ Die tragenden Säulen sind die explizite Kundenzentrierung sowie unverändert hohe Investments in die Zukunftsbereiche Digitalisierung, IT und Data.

Dividenden-Vorschlag: 18 Cent pro Aktie als Signal der Zuversicht für die Zukunft

Die negativen Erwartungen und die schwierige Vorhersage des weiteren Verlaufs der COVID-19-Pandemie führten im April 2020 zu einer Gewinnwarnung für das Jahr sowie zur Ankündigung, keine Dividende für dieses Geschäftsjahr ausschütten zu wollen.

Angesichts der deutlich über diesen Erwartungen liegenden vorläufigen Ergebnisse von UNIQA im Geschäftsjahr 2020, des soliden Kerngeschäfts sowie der erfolgreichen Integration der übernommenen AXA-Gesellschaften in CEE, beabsichtigt der Vorstandnach erfolgter Abstimmung mit dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung einen Beschluss zur Ausschüttung einer Dividende für 2020 von 18 Cent pro Aktie vorzulegen. UNIQA versteht diese Dividende als ein Signal der Zuversicht, dass Europa, seine Menschen und seine Wirtschaft die Krise meistern und zu Gesundheit und Wachstum zurückkehren werden.

Ausblick für 2021

Angesichts der aktuellen Ungewissheit in Bezug auf den weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen, staatlich verordneten Maßnahmen ist der Ausblick von UNIQA mit großer Unsicherheit behaftet. Nichtsdestotrotz erwartet UNIQA ein Ergebnis vor Steuern in ungefährer Höhe des Jahres 2018.

Dieser Ausblick erfolgt unter den Annahmen, dass sich die aktuelle COVID-19-Lage und die damit eng verknüpften makroökonomischen Entwicklungen im Jahresverlauf nicht weiter verschlechtern, keine schwerwiegenden Verwerfungen auf Kapitalmärkten eintreten und die Schäden aus Naturkatastrophen im Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen.


Vorläufige Konzernkennzahlen 2020 im Detail

Die gesamten verrechneten Prämien von UNIQA erhöhten sich 2020 – unter Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 192,7 Millionen Euro (2019: 309,8 Millionen Euro) – um 3,6 Prozent auf 5.565,3 Millionen Euro (2019: 5.372,6 Millionen Euro). Im Bereich der Versicherungen gegen laufende Prämienzahlung gab es dabei einen erfreulichen Anstieg um 3,9 Prozent auf 5.472,2 Millionen Euro (2019: 5.267,9 Millionen Euro).

UNIQA ist 2020 strategiekonform gewachsen: Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen 2020 um 5,7 Prozent auf 3.010,3 Millionen Euro (2019: 2.846,8 Millionen Euro). In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum um 3,3 Prozent auf 1.167,6 Millionen Euro (2019: 1.130,8 Millionen Euro). In der Lebensversicherung verringerten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung insgesamt um 0,5 Prozent auf 1.387,5 Millionen Euro (2019: 1.394,9 Millionen Euro).

Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stiegen im vergangenen Jahr weniger stark als die Prämieneinnahmen um 1,0 Prozent auf 3.694,6 Millionen Euro (2019: 3.657,1 Millionen Euro).

Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben stiegen im Geschäftsjahr 2020 um 11,3 Prozent auf 1.566,4 Millionen Euro (2019: 1.407,1 Millionen Euro). Die darin enthaltenen sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb erhöhten sich aufgrund höherer Personal- und IT-Kosten sowie einmaliger Restrukturierungsaufwendungen um 26,4 Prozent auf 631,5 Millionen Euro (2019: 499,7 Millionen Euro). Im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogrammes sind Aufwendungen in Höhe von 62 Millionen Euro (2019: 51,4 Millionen Euro) angefallen.

Die Gesamtkostenquote – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien einschließlich der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – erhöhte sich aufgrund der oben dargestellten Entwicklung im abgelaufenen Jahr auf 29,4 Prozent (2019: 27,2 Prozent).

Die Combined Ratio nach Rückversicherung verschlechterte sich moderat um nur 1,3 Prozent-Punkte aufgrund der gestiegenen Kostenquote auf Gruppenebene auf 97,8 Prozent (2019: 96,4 Pro­zent).

Das Kapitalanlageergebnis sank 2020 auf 505,4 Millionen Euro (2019: 585,2 Millionen Euro). Ausschlaggebend dafür waren Wertminderungen auf Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Beteiligungen. In 2020 wurden keine signifikanten Gewinne aus der Veräußerung von Immobilien verbucht. Zusätzlich belasteten Währungseffekte in Höhe von rund 16 Millionen Euro das Kapitalanlageergebnis negativ.

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group sank 2020 deutlich um 21,3 Prozent auf 78,3 Millionen Euro (2019: 99,5 Millionen Euro). Das operative Ergebnis sank massiv um 30,2 Prozent auf 247,6 Millionen Euro (2019: 354,9 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA sank vor allem aufgrund der einmaligen Restrukturierungsrückstellung und der Abschreibung auf Firmenwerte um 76,3 Prozent auf 57,1 Millionen Euro (2019: 295,7 Millionen Euro).

Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) belief sich auf 19,4 Millionen Euro (2019: 232,4 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie sank dadurch auf 0,06 Euro (2019: 0,76 Euro).


UNIQA

Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Rund 21.300 Mitarbeiter und exklusive Vertriebspartner betreuen in 18 Ländern rund 15,5 Millionen Kunden. In Österreich ist UNIQA mit einem Marktanteil von über 21 Prozent der zweitgrößte Versicherungskonzern. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15 Märkten zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.

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